24. November 2016

EM 2016 in Loutraki – Donnerstag

Die Halbfinalkämpfe am Donnerstag starten um 10 Uhr (Ortszeit Loutraki).

Für das deutsche Team stehen 14 Kämpfe (2 x VK, 12 x PF) und zwei Starts bei den Musikformen auf dem Programm.

Wir wünschen unserem Team im Halbfinale viel Erfolg! Wir werden zeitnach auf Facebook berichten und die Ergebnisse hier nachträglich eintragen.

Weblinks

 

Zeitplan für Donnerstag: Kämpfe mit deutscher Beteiligung

ACHTUNG: Angaben in Ortzeit! Umrechnung in deutsche Zeit: –1 h
























Time # Match Info Ergebnis

RING 2

11:12 – 11:24 7 5 FC 047 S M -75 kg (2)
#319 LUEER STEFFEN (GER) vs ARABACI IZZET (TUR)
P1 1/2 Final R3 2:1
13:00 – 13:12 11 5 FC 053 S F -52 kg (2)
#323 OBERMEIER TATJANA (GER) vs PARAKHINA IRINA (RUS)
P1 1/2 Final R2

TATAMI 1

10:12 – 10:24 2 1 PF 045 S M -57 kg (2)
#232 KREMPS RICARDO (GER) vs DONMEZ TAYFUN (TUR)
P1 1/2 Final R2 07:13
10:36 – 10:48 4 1 PF 046 S M -63 kg (2)
#234 MANCARI DANYLO (SUI) vs MEYER DOMINIK (GER)
P1 1/2 Final R3 11:12
10:48 – 11:00 5 1 PF 047 S M -69 kg (2)
#235 SARANTOUDIS TIMMY (GER) vs FARRELL SCOTT (IRL)
P1 1/2 Final R3 13:03
11:24 – 11:36 8 1 PF 048 S M -74 kg (2)
#238 GRAESKE SASCHA (GER) vs Ki_Looi Hong (IRL)
P1 1/2 Final R3 12:14
13:00 – 13:12 11 1 PF 050 S M -84 kg (2)
#241 MORADI ZSOLT (HUN) vs REINBOTH STEFAN (GER)
P1 1/2 Final R3 20:16
14:00 – 14:12 16 1 PF 052 S M -94 kg (2)
#246 KUSCHNIR ANATOLI (GER) vs NICEFORO PAOLO (ITA)
P1 1/2 Final R3 17:16
14:12 – 14:2 17 1 PF 053 S M +94 kg (2)
#247 CETIN TARIK (TUR) vs CELIK ERDOGAN (GER)
P1 1/2 Final R2 07:17

TATAMI 2

10:12 – 10:24 2 1 PF 054 S F -50 kg (2)
#250 VELLIOU AMANTA (GRE) vs KREIS ANNA-SOPHIE (GER)
P1 1/2 Final R2 08:12
10:24 – 10:36 3 1 PF 055 S F -55 kg (2)
#251 CAVALLARO ROBERTA (ITA) vs SUMSKI CAROLIN (GER)
P1 1/2 Final R3 15:05
13:24 – 13:32 13 1 PF 062 V M -74 kg (2)
#261 DIAMANTOPOULOS HLIAS (GRE) vs LAVECCHIA NINO (GER)
P1 1/2 Final R2 11:09
13:48 – 13:56 16 1 PF 063 V M -84 kg (2)
#264 TAIPLIADIS VASILEIOS (GRE) vs ADEMAJ LEONARD (GER)
P1 1/2 Final R2 09:14
14:04 – 14:12 18 1 PF 064 V M -94 kg (2)
#266 LOHMANN HELGE (GER) vs PETITO LUIGI (ITA)
P1 1/2 Final R2 08:10

Tatami

4 MF 033 S M HS
PULTKE MARCO[1]
46.7 / Rank 5
4 MF 037 S F HS
THEUSSEN DENISE[1]
46.4 / Rank 4

Berichte von den Kämpfen

Timmy Sarantoudis, PF –69 kg
Timmy Sarantoudis zeigte sein Können gleich zu Beginn der ersten Runde. Er war von Anfang an hoch konzentriert und ließ seinem Gegner keine Chance. Mit blitzschnellen Fausttechniken überrumpelte er den Iren, der nicht auch nur einen Zentimeter an Timmy heran kam. Noch bevor die letzte Runde begann, war der Kampf auch schon vorbei. Mit 13:3 Punkten ging der Sieg an den deutschen Kämpfer.

Anna Sophie Kreis, PF –50 kg
Anna Sophie startete ihren Kampf gegen Griechenland souverän. Schon nach Ende der ersten Runde lag Anna Sophie mit 3:2 Punkten in Führung. Die kleinere Griechin hatte keine Chance, an Anna Sophie heranzukommen. Sie überzeugte mit ihren harten und schnellen Kicks und hielt die Kontrahentin auf Abstand. Anna Sophie baute ihre Führung weiter aus, sodass es nach der zweiten Runde 9:5 für sie stand. In der letzten Runde dagegen schien Anna Sophie zuerst etwas nachzulassen, wodurch die Griechin bis auf 2 Punkte Unterschied aufholen konnte. Anna Sophie blieb dennoch konzentriert und dominierte weiterhin den Kampf. Der Endstand nach der dritten Runde lautete 12:9 für Anna Sophie, welche somit nun im Finale der Europameisterschaft steht.

Ricardo Kremps, PF –57 kg
Ricardo begann seinen Kampf zu verkrampft. Und lag schnell 1:4 zurück. Ohne Sicherheit in seinen Aktionen ging er mit einem 1:5 in die erste Pause. Auch in der zweiten Runde fand Ricardo keinen Zugriff auf den Kampf und agierte zu unentschlossen. 3:6 Rückstand zur zweiten Pause. In der dritten Runde schafft er es nicht entscheidend Druck aufzubauen. Hinzu kam, dass der Türke ihn vereinzelnd überraschte. Somit Bronze für Ricardo.

Carolin Sumski, PF –55 kg
Carolin Sumski traf im Halbfinale auf eine starke Italienerin. In der ersten Runde schien der Kampf sehr ausgeglichen zu verlaufen. Beide Kämpfer tasteten sich mit ersten Techniken aneinander. Der Punktestand nach der ersten Runde lautete 3:4 zu Gunsten der Italienerin. In der zweiten Runde dagegen drehte die Italienerin auf und brachte Carolin Sumski durch ihre starken Kicks aus dem Gleichgeweicht, wodurch es Carolin zunehmend schwerer fiel, sich durchzusetzen und an ihre Kontrahentin heranzukommen. Die Italienerin konnte dadurch ihre Führung auf 9:3 ausbauen. In der letzten Runde versuchte sich Carolin zurück zu kämpfen, doch sie fand keine passende Antwort auf die Kicks ihrer starken Gegnerin, somit unterlag sie in ihrem Halbfinalkampf mit 5:15 Punkten. Dennoch sicherte sich Carolin die Bronzemedaille.

Steffen Luer, VK –75 kg
FINALE für Steffen! Zur ersten Runde war die Taktikvorgabe, den Türken lang zu kämpfen. Dies setzte Steffen sehr gut um. Ein harter Drehsidekick traf präzise am Ende der Runde. In der zweiten Runde konnte Steffen ebenfalls erfolgreich punkten und seinen Vorsprung ausbauen. Steffen schlug in der letzten Runde mehr eigene Faustangriffe und das Konterkickboxen setzte er ebenfalls in der dritten Runde gut um und ließ dem Gegner so keine Chance, eigene Treffer anzubringen. Im Finale wartet Russland.

Sascha Gräske, PF –74 kg
Sascha wirkte blockiert, er war zu passiv und fand keinen Zugriff auf den Kampf. 2:3 Rückstand zur ersten Pause. In der zweiten Runde fand Sascha besser in den Kampf, konnte aber nicht entscheidend punkten. Zur zweiten Pause: 6:6. Im Verlauf der dritten Runde lag Sascha zwischenzeitlich 6:10 hinten. Ihm fehlte die Spritzigkeit. Er startete noch eine Aufholjagd um kam auf zwei Punkte heran und hatte hier Pech mit einem Kopftreffer. Sascha verliert 12:14. Dennoch Bronze für Sascha.

Stefan Reinboth, PF –84 kg
Stefan Reinboth traf in seinem Halbfinalkampf auf den ungarischen Superstar Zsolt Moradi. Schon in den ersten 5 Sekunden lag Stefan durch einen Kopfkick mit zwei Punkten in Führung, doch sein Gegner konnte diesen Rückstand in der ersten Runde wieder aufholen. Es begann ein spannender Kampf um jeden einzelnen Punkt. Der ungarische Kämpfer, der für seine starken Kicks bekannt ist, wurde von Stefan souverän ausgekontert. Zum Ende der ersten Runde stand es dennoch 7:5 für Stefans Kontrahenten. In der zweiten Runde ließ sich Stefan nicht aus der Fassung bringen und holte wieder auf. Danach erfolgte ein ständiger Führungswechsel. Spannender hätte es nicht sein können. Der Punktestand am Ende der zweiten Runde: 12:11 zu Gunsten des Gegners.
Stefan behielt seine mentale Stärke bei und machte es dem Topkämpfer aus Ungarn noch einmal schwer, er stieg in dessen Kicks ein und sicherte sich erneut wichtige Punkte. Nach der dritten Runde war der Punktestand ausgeglichen, 15:15. Eine weitere Minute wurde gekämpft, auch hier blieb Stefan stark, ging zuerst in Führung, aber dann traf sein Gegner ihn mit einem Kick zum Kopf. Rückstand für Stefan. Dies konnte er leider nicht mehr aufholen, somit verlor er seinen Halbfinalkampf, aber gewann die Bronzemedaille.

Tatjana Obermeier, VK –52 kg
Starker offensiver Beginn von beiden Kämpferinnen. Tatjana konnte gut seitlich ausweichen und auch treffen. Knapper Vorsprung für die Russin. In der zweiten Runde drückt die Russin immer mehr, schlägt oft und hart. Tatjana schlägt mit den schweren Händen oft am Kopf vorbei, weil die Russin super meidet. In der dritten Runde schlägt Tatjana die Schlaghand nicht mehr als Gerade, sondern als Cross und trifft auch wieder. Der Punktevorsprung schwindet, beide sind konditionell voll auf der Höhe und schenken sich nichts. Am Ende siegt die Russin knapp. BRONZE für Tatjana.

Nino Lavecchhia, PF vet. –74 kg
Nino traf in seinem Kampf auf einen flinken Griechen. Es gelang ihm nicht, von Anfang an konzentriert zu sein, weswegen er zuerst zurücklag. Es gelang ihm zwar, einige Punkte zu erkämpfen, aber die erste Runde ging mit 4:2 an seinen Kontrahenten. Der Grieche wich Ninos Angriffen aus, doch es war ihm möglich, aufzuholen und auszugleichen. Im letzten Moment konnte der Grieche aber überzeugen und gewann den Kampf mit 11:9. Nino Lavecchia musste sich somit mit BRONZE zufrieden geben.

Denise Theussen, MF HS
In einem starkem Damenpool erzielte Denise mit ihrer Darbietung eine 9,4 – 9,4 – 9,4 – 9,1 – 9,2 – 9,3 – 9,1. Diese Wertung reichte leider nicht für eine Platzierung.

Leonard Ademaj, PF vet. –84 kg
Leonard überzeugte in seinem Halbfinalkampf schon von Beginn an mit seinen blitzschnellen Fausttechniken. In der ersten Runde dominierte er den Kampf deutlich, der Punktestand am Ende lautete 8:3. Auch in der zweiten Runde fand der Kontrahent aus Griechenland keine Waffe gegen den schnellen Deutschen, wodurch es Leonard möglich war, die Führung weiter auszubauen. Der Stand nach Runde 2: 15:9. Leonard zieht somit in das Finale der Europameisterschaft ein.

Marco Pultke, MF HS
Marco ging heute als Erster aus seinem Pool auf die Fläche. Die Kampfrichter sahen seine Formen-Demonstration wie folgt: 9,4 – 9,4 – 9,4 – 9,3 – 9,3 – 9,2 – 9,3.
Für eine Medaille reichte es aber in einem starken Pool leider nicht.

Helge Lohmann, PF vet. –94 kg
Helge Lohmann traf in seinem Kampf auf einen starken Italiener. Er hatte anfangs Schwierigkeiten mit dem Kampfstil seines Gegners und geriet so in einen Rückstand. Nachdem Helge in seiner ersten Runde etwas zu passiv agierte, stand es zunächst 6:2 zu Gunsten des Italieners. In der zweiten Runde dagegen fand Helge immer mehr in das Kampfgeschehen und wurde zunehmend offensiver. Es gelang ihm bis auf einen Punkt aufzuholen, doch dann endete die zweite Runde. Der italienische Konkurrent gewann mit 10:8. Helge Lohmann dagegen sicherte sich Bronze.

Erdogan Celik, PF +94 kg
Erdogan traf im Kampf um den Einzug ins Finale auf einen Kämpfer aus der Türkei. Zuerst begann der Kampf sehr ausgeglichen, doch schon ziemlich bald dominierte der deutsche Nationalkämpfer mit seinen starken Fausttechniken. Erdogan nutzte die Fehler seines Gegners aus und lag nach der ersten Runde mit 7:3 in Führung. Auch in der zweiten Runde zeigte Erdogan seine Stärken. Er wich den Kicks seines Gegners gekonnt aus und sicherte sich weitere Punkte. Am Ende der zweiten Runde lautete der Punktestand 13:5 für Erdogan. Durch weitere schnelle Fausttechniken konnte er den Kampf mit 15:5 Punkten durch technisches K.O. vorzeitig beenden. Erdogan steht somit im Finale der Europameisterschaft.

Dominik Meyer, PF –63 kg
Ein Krimi mit Happyend. Dominik startet gut, geht in Führung. Ein unnötiger Kopftreffer zum Ende der Runde bringt ihn in Rückstand, 3:4 aus der Sicht des Deutschen zur ersten Pause. Zu Beginn der zweiten Runde brach Dominik ein und lag zwischenzeitlich 3:7 gegen den Schweizer zurück. Von hier an fingen die Coaches an, Dominik “hart” zu führen. Er fing sich wieder und kam wieder heran. In diesem Lauf schaffte er es sogar, 7:6 in Führung zu gehen. Dominik war wieder da. Die dritte Runde eröffnete er gleich mit einem Kick zum Kopf und konnte noch auf 10:6 erhöhen. Der Deutsche schien alles im Griff zu haben. Aus dem Nichts fing Dominik sich einen Zweier und der Schweizer blieb dran. 10:10. Dann der Schockmoment. Mit der letzten Aktion, Dominik schien neben sich zu stehen, zeigte ein Kampfrichter einen 2er für den Kontrahenten an. Der zweite blieb ohne Wertung. Plötzlich bat der Center zur Mitte um den Arm des Schweizers zu heben. Protest seitens der deutschen Coaches. Der Center zeigte im Nachhinein einen 2er an, seine erste Wertung war “keine Wertung”. Flächenleiter, Supervisor und WAKO Board “tagten”. Es ging hin und her, fast zehn Minuten. Das deutsche Team bekam recht. Dominik ging in die Verlängerung. Unentschieden. Im Sudden Death nahm der Schweizer das Exit und verlor den Kampf. FINALE.

Anatoli Kuschnir, PF –94 kg
Anatoli wusste, dass er bei dem italienischen Gegner von der ersten Sekunde an hellwach sein muss. Toli merkte, dass sein Konter-Konzept nicht aufging, nachdem er 0:2 zurück lag. Er stellte um und griff mehr an. Hierdurch erzielte er den Ausgleich (2:2), musste aber mit einem 4:5-Rückstand in die erste Pause. Gleich zu Beginn der zweiten Runde glich Anatoli durch eine kluge Aktion in der Ecke aus (5:5). Anschließend fehlte dem Deutschen bei allen Aktionen der entscheidende Zentimeter. Der Italiener bewegte sich, überzeugte mit schnellen Kicks und Anatoli geriet mehr und mehr in Rückstand. 5:6, 5:7, 5:8, 5:9, 6:9 und ein 6:11 waren die weiteren Ergebnisse. Mit letzterem ging Anatoli in die zweite Pause. Der Italiener erhöhte seine Führung zu Beginn der dritten Runde auf zwischenzeitlich 7:13 bei noch 80 zu kämpfenden Sekunden. Dann fing Toli an, den Kampf schnell zu machen und sein Konzept schien “All in” zu heißen. Er startete eine furiose Aufholjagd. 8:13, 8:14, 9:14, 10:14, 11:14, 12:14, 13:14 und letztlich mit einem 14:14 schaffte er es noch in die Verlängerung. Hier ging Anatoli mit 16:14 in Führung (acht Punkte in Folge), doch der Italiener kam noch einmal zum 16:16-Ausgleich. Sudden Death. Hier gelang ihm mit der rechten Hand der Siegtreffer. FINALE

Text: Peter Trautwein
Berichte: Lars Eckhoff

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