Geschichte

Vom „Sport-Karate“ zum modernen Kickboxen

Peter Harbrecht (links) wird 1. WAKO Weltmeister im Vollkontakt 1978
Dynamisches Point Fighting
Frauenpower im Vollkontakt
Neue Tatami Disziplin – Kick Light
Top Disziplin im Ring – K1-Style
Julia Irmen (2. v.l.) wird Weltmeisterin im Leichtkontakt

1970 — Nicht zuletzt durch die Kung-Fu-Legende Bruce Lee gewinnen unterschiedliche fernöstliche Kampfsysteme an Popularität. Basierend unter anderem auf Karate, Taekwondo und Thai-Boxen entsteht in den USA die neue Sportart „Sport-Karate“.

1974 — Der Amerikaner Mike Anderson und der Deutsche Georg F. Brückner, die späteren WAKOGründer, einigen sich auf einheitliche Regeln für die neue Sportart. Erste Schutzausrüstung wird entwickelt und für alle Kämpfer verbindlich eingeführt. In Berlin findet das erste europäische Turnier statt, in Los Angeles die erste WM.

1977 — Die WAKO (World All-style Karate Organisation) wird als Weltverband gegründet. Noch im selben Jahr entsteht als WAKO Germany die Deutsche Vertretung. Die erste EM wird ausgetragen.

1978 — Die WM findet erstmals in Deutschland statt, den Titel holt sich der Darmstädter Peter Harbrecht vor 8.000 Zuschauern in der Berliner Deutschlandhalle.

1987 — Die WAKO hat sich seit ihrem Bestehen mehrfach umbenannt. Nach internen Auseinandersetzungen und Abspaltungen findet der Verband unter der Bezeichnung „World Association of Kickboxing Organisations“ wieder zusammen. Kickboxen findet in Deutschland immer mehr Beachtung. Zur zweiten WM auf deutschem Boden kommen 10.000 Zuschauer in die Münchner Olympiahalle. Die Wettkampf-Disziplinen Semi- und Vollkontakt werden in den Folgejahren um Leichtkontakt sowie die Musikformen ergänzt.

1991 — Low Kick kann sich als neue Disziplin etablieren. Nach dem Fall des Eisernen Vorhangs erfährt die WAKO starken Zulauf aus den osteuropäischen Ländern.

2000 — Im neuen Jahrtausend wird Kickboxen vielseitiger. In der WAKO sind inzwischen sieben verschiedene Disziplinen etabliert. Vier im Bereich Tatami: Point Fighting (bisher Semikontakt), Leichtkontakt, Kick Light, Formen und drei Disziplinen im Bereich Ringsport: Vollkontakt, Low Kick und K1.

2006 — Die WAKO wird von der Global Association of International Sports Federations (GAISF) als offizieller Vertreter der Sportart Kickboxen anerkannt.

2010 — Nach kräftigem Wachstum in Asien und Afrika vertritt die WAKO über 2 Millionen Kickboxer auf der ganzen Welt.

 

2017 — Auf dem Weg zur Olympischen Sportart hat Kickboxen einen Etappensieg erreicht: Ähnlich wie in vielen anderen der gut 100 angeschlossenen Ländern wird die WAKO Deutschland als 101. Mitgliedsverband in den Deutschen Olympischen Sportbund aufgenommen.

2021 — Die WAKO ist dem Traum von Olympischen Spielen einen großen Schritt näher gekommen. In der 138. Sitzung des Internationalen Olympischen Komitees wird der WAKO Weltverband nach seiner zunächst provisorischen Mitgliedschaft aus dem Jahr 2018 nunmehr vollumfänglich anerkannt und erhält somit auch die Möglichkeit in der Zukunft Teil des Olympischen Programms zu werden.

2022 — Vorschlag für die Aufnahme der WAKO und des Kickboxen in das Programm für die Olympischen Spiele 2028 in Los Angeles. Wir sind gespannt was die Zukunft bringt…