19. Oktober 2010

Europameisterschaft Leichtkontakt in BAKU

Europameisterschaft im Leichtkontakt in BAKU / Aserbaidschan
Trotz der Visaprobleme und einiger Länder welche nicht einreisen durften waren bei der Em 32 Länder am Start. Im Leichtkontakt waren es 152 Starter (134 Lowkick und 130 K1) der insgesamt 416 Teilnehmer. Ohne die geänderten Visabestimmungen wären sicher 100 Sportler mehr gekommen. 

Sascha Schuchardt gegen Andrea Patelli (ITA)
Leider endet der Tag nicht wie erwartet. Die Italiener sorgten dafür, dass das deutsche Team mit einer Niederlage den ersten Tag beendete. Auch Sascha fand nicht in den Kampf. Er unterlag, weil er zwar mitkämpfte, der Wille zum Sieg aber fehlte. Umso bedauerlicher, dass auch er gegen einen zwar ebenfalls starken Italiener nur knapp unterlag, aber mit etwas mehr Einsatz durchaus hätte gewinnen können.

Achmed Nabo gegen Marco Perissinotto (ITA)
Nach den Siegen gab es leider wieder eine Niederlage. Achmed setzte die Vorgaben der Bundestrainer nicht um und tat sich so schwer gegen den starken Italiener. Am Ende unterlag der deutsche knapp mit 1:2 Kampfrichterstimmen und es wurde nichts mit einer weiteren Medaille für Deutschland.

Fabian Fingerhut gegen Ilyas Keskin (TUR)
Die dritte Medaille für das deutsche Team. Fabian befolgte strickt die Anweisungen der Bundestrainer und beherrschte so den hart kämpfenden Türken nach belieben. 30 Sekunden vor Schluss führte Fabian so deutlich, dass er sich nur noch Bewegen musste um den Sieg nach Hause zu bringen. Den Türken hatte zu diesem Zeitpunkt schon derart zermürbt, dass dieser auch keine Anstalten mehr machte anzugreifen und froh war als der Schlussgong ertönte. Damit hat das deutsche Team nach den Anlaufschwierigkeiten endlich ins Turnier gefunden und nun schon drei Medaillen sicher.

Stefan Bücker gegen Oleksandr Opolev (UKR)
Gegen den Ukrainer zeigte Stefan Bücker universelles Kickboxen. Er war seinem Gegner in allen Belangen überlegen und überzeugte auch die Kampfrichter mit seinen klaren Treffern. Aus einer guten Bewegung heraus setzte er seine Angriffe und punktete ein ums andere Mal. Dies zeigte sich dann auch im Endergebnis in dem Stefan deutlich nach Punkten vorne lag und so eine weitere Medaille für das Team sichern konnte.

Christian Pohl gegen Tobby Bermuller (IRL)
Man könnte sagen jede Serie geht einmal zu Ende und somit auch die Niederlagenserie der deutschen an diesem Tag. Nach einem packenden Kampf besiegte Christian Pohl den einen Kopf größeren Irländer klar nach Punkten und sicherte dem deutschen Team die erste Medaille dieser EM. Christian beherrschte den Gegner drei Runden lang und als der Ire mehr härte in den Kampf brachte, hatte Christian die richtige Antwort parat. Er schickte den Iren gleich zweimal zu Boden und zeigte diesem damit, dass er nicht gewillt war hier zu verlieren. Hoffen wir mit diesem Sieg die positive Phase eingeleitet zu haben und warten auf weitere Siege für unser Team.

Achmed Nabo gegen Baharuz Chiragov (AZE)
Der erste Sieg für das deutsche Team wenn auch ohne Kampf. Der Gegner von Achmed trat zum Kampf nicht an, da er sich beim Aufwärmen eine Verletzung zugezogen hatte. Sichtlich enttäuscht nicht kämpfen zu können verlies Achmed die Kampffläche als Sieger durch nicht antreten.

Maneka Kissel gegen Maria Antonietta Lovicu (ITA)
Mit der Niederlage von Maneka setzte sich die begonnene Serie des deutschen Teams leider fort. Maneka fand nicht in den Kampf und unterlag gegen eine stark kämpfende Italienerin nach Punkten.

Serdar Kaplan gegen Manuel Nordio (ITA)
Serdar fand gegen den Italiener zu keiner Zeit seine Kickboxerische Linie. Die zu Beginn des Kampfes vorhandene Nervosität konnte er auch in den weiteren Runden nicht ablegen. So gewann der Italiener knapp aber verdient mit 3:0 Kampfrichterstimmen.

Max Bessel gegen Adam Kovacs (HUN)
Trotz starker kämpferischer Leistung gelang Max Bessel kein Sieg gegen den Ungarn. Max kam mit dem Semikontaktstil des Ungarn, der sich immer wieder mit unfairen Mitteln sowie dem wiederholten verlassen der Kampfläche dem Kampf entzog nicht klar. Der Ungar hatte wegen seiner andauernden Kampfverzögerungen und verlassen der Kampffläche schon je zwei Verwarnungen erhalten. Die inkonsequent durchgreifenden Kampfrichter wagten es jedoch nicht den längst fälligen Minuspunkt und die darauffolgende Disqualifikation auszusprechen. So konnten die Ungarn mit ihrem seit Jahren praktizierten unsportlichen Verhalten einen weiteren Sieg erringen.

Sya Ukena gegen Maria Semenova (RUS)
Auch Sya erkämpfte sich die Bronzemedaille. Gegen die starke Weltmeisterin aus Russland konnte Sya zu Beginn noch mithalten, geriet dann aber in Rückstand. Bei einer Aktion in der ersten Runde erhielt sie einen harten Treffer und verletzte sich an der Nase. Obwohl es Sya noch einmal versuchte merkte man ihr an, dass sie durch die Verletzung gehemmt war. Nach weiteren Treffern in der zweiten Runde brach Peter Zaar den Kampf zum Schutz der Gesundheit seiner Kämpferin ab.

Verena Huber gegen Nicole Trimmel (AUT)
Gegen die erfahrene und überaus starke Österreicherin hatte Verena einen schweren stand. Die große internationale Erfahrung von Trimmel gab gegen die zum ersten Mal an der EM teilnehmenden Huber den Ausschlag für den Sieg. Verena hielt sich gut, konnte aber den Sieg nicht nach Deutschland holen. Auch für sie gab es am Ende die Bronzemadaille.

Stefan Bücker gegen Bojan Miskovic (CRO)
Gegen den unbequem kämpfenden Croaten kam Stefan zu keiner Zeit des Kampfes zurecht. Stefan fand nicht in die Richtige Distanz und unterlag am Ende nach Punkten. Immerhin konnte er sich mit dem dritten Platz die Bronzemedaille erkämpfen.

Christian Pohl gegen Zeijan Jesic (CRO)
Mit einer taktischen Meisterleistung zog auch Christian ins Finale ein. Er behielt seine Marschroute konsequent bei. Er lies sich weder von den wilden Angriffen des Croaten noch von den schlechten Kampfrichtern die seine Treffer nur sehr zögernd punkteten aus der Ruhe bringen. Er behielt bei diesen Angriffen stets die Ruhe und konterte diese souverän aus. Ausschlaggebend für den Sieg waren letztendlich seine guten Fußtreffer zum Kopf mit denen er die wichtigen Punkte machte und nun ebenfalls im Finale die Chance auf Gold hat.

Fabian Fingerhut gegen Juso Prosic (AUT)
Im vorweggenommen Finale der beiden alten Kontrahenten setzte sich Fabian mit einer taktisch hervorragenden Leistung klar nach Punkten durch. Fabian setzte die vorgegebene Marschroute konsequent durch und sicherte Deutschland die erste Silbermedaille. Morgen oder am Samstag kann er diese dann im Finale vergolden. An dieser Stelle soll ich Miriam von Fabian herzliche Grüße ausrichten und er freut sich schon auf zuhause.

Sya Ukena gegen Valeria Mercurico (ITA)
Das war die fünfte Medaille für Deutschland. Sya zeigte ihr bestes Kickboxen und lies der Italienerin in keiner der drei Runden des Kampfes eine Chance. Sie traf nach belieben mit den Händen oder den Kicks und baute ihren Vorsprung von Runde zu Runde aus und zog mit dem Sieg ins Halbfinale ein.

Yamille Castillo Preuss gegen Zaneta Ciesla (POL)
Nach einem spannenden Kampf verlor Yamille gegen die stärkere Polin knapp nach Punkten. Auch Yamille gab bis zum Schlussgong alles, doch die Polin war in den entscheidenden Situationen einen Tick stärker.

Martina Förg gegen Marta Fenyevesi (HUN)
Gegen die Weltmeisterin gab Martina alles. Obwohl sie nach Punkten bereits nach der ersten Runde zurücklag und die Weltmeisterin aus Ungarn ihr ganzes Können abrief gab sich Martina in keiner Phase des Kampfes geschlagen und hielt bis zum Ende tapfer durch. Sie versuchte alles den Kampf zu drehen, doch gegen die erfahrene Weltmeisterin unterlag sie am Ende nach einem tollen Kampf nach Punkten.

Mike Höfer gegen Philipp Salugin (RUS)
Der einen Kopf größere Russe ließ Mike keine Chance. Der Russe setzte seine größerer Reichweite gekonnt ein und war auch im Nahkampf sehr stark. So konnte Mike zwar ab und zu mitpunkten, die besseren Treffer verzeichnete jedoch der Russe. Damit startet das Deutsche Team mit einem Sieg und einer Liederlage in den zweiten Tag.

Verena Huber gegen Gordana Boshevska (MKD)
Verena setzte die Vorgaben der Bundestrainer nahezu perfekt um und hatte gegen ihre Gegnerin keine Probleme. Mit guten Hand- und Fußkombinationen baute sie ihren Vorsprung von Runde zu Runde kontinuierlich aus und sicherte sch so am Ende einen überlegenen Sieg mit über 10 Treffern Vorsprung.

Helge Lohmann gegen Zimmermann (AUT)
Helge konnt edas Finale leider nicht für sich entscheiden. Sein Österreichischer Gegner traf in mehrmals so hart, dass Peter auf anraten des Ringarzt den Kampf zum Schutz des Kämpfers aufgab. Dennoch freute man sich im deutschen Lager über den zweiten Platz und die Silbermedaille.

Die Finalkämpfe

Christian Pohl gegen Sergeji Zhukov (RUS)
Christian zeigte gegen den Russen einen ganz starken Kampf. Taktisch hervorragend eingestellt und auf die Anweisungen der Bundestrainer hörend kämpfte er drei Runden lang mit dem extrem starken Russen auf Augenhöhe. In der zweiten Runde kam Christian ganz stark auf und der Russe musste in der letzten Runde alles geben um den Sieg einzufahren. In diesem Kampf zeigte Christian seine beste Leistung und mit etwas mehr Glück wäre er als Sieger von der Matte gegangen. Dennoch ist auch die Silbermedaille ein toller Erfolg für den Schüler von Peter Zaar.

Fabian Fingerhut gegen Iida Gabasov (RUS).
Fabian wuchs gegen den amtierenden Weltmeister über sich hinaus. Wie schon Christian zeigte auch er einen tollen Kampf. Fabian verlangte dem Russen alles ab. Taktisch ebenso gut eingestellt machte er dem Russen das Leben schwer. Auch dieser Kampf entschied sich erst gegen Ende der letzten Runde in der sich der Russe den entscheidenden Punktevorsprung, welchen er dann über die Zeit brachte, herauskämpfen konnte. Dennoch war auch diese Silbermedaille ein toller Erfolg.

Dreimal Silber und dreimal Bronze  für Deutschland sind die Ausbeute dieser Europameisterschaft. Sicher wäre ein Titel schön gewesen, doch bei den starken Teilnehmern ist jede Medaille ein Erfolg.

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