Deutschlandpokal in Schweinfurt

Schweinfurt war Austragungsort des Deutschlandpokals (Georg F. Brückner Gedächtnispokal) der WAKO Deutschland. 250 Sportler fanden den Weg in die Sporthalle in Schweinfurt. Sven Kirsten –  Leiter des Fightclub Schonungen – und sein Team hatten alles gut vorbereitet und den Kämpfern ein angenehmes Umfeld geschaffen. So lief auch dieses Turnier in gewohnter Weise ohne Schwierigkeiten und größere Verzögerungen ab. Den Zuschauern wurden auf drei Kampfflächen und im Ring wieder spannende und technisch hochwertige Kämpfe geboten. Ein Höhepunkt war das anwesende Fernsehteam vom Bayerischen Rundfunk die im Rahmen einer Berichterstattung über Kickboxen Kämpfe der Höchstadter Kämpfer filmten. Bei denen waren sie auch schon im Training erschienen und hatten Aufzeichnungen von der Vorbereitung für ihren Bericht gefilmt. Beim Deutschlandpokal ging es für einige Sportler schon um die Qualifikation zur Europameisterschaft im Jahr 2008, für manch andere zählte das Turnier als Standortbestimmung auf die bevorstehende Weltmeisterschaft in Portugal. Der Deutschlandpokal ist das erste von drei Qualifikationsturnieren um sich für die Internationalen Aufgaben zu empfehlen. Deshalb wurde auch wieder mit vollem Einsatz um die Siege gefightet. Durch einen guten Zeitplan, der relativ gut eingehalten werden konnte, war das Turnier dann auch um 17.00 Uhr beendet und die Sportler konnten zufrieden die Heimreise antreten.

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Text: ws / Fotos: K. Röhrl, P. Falkenberg

16. WAKO Weltmeisterschaft im Leichtkontakt in Belgrad / Serbien

Am Montag reiste die Deutsche Delegation mit 14 Sportlern, vier Funktionären und einem Fan nach Belgrad zur Weltmeisterschaft. Nach dem Wiegen hatten die Kämpfer zwei Tage Zeit sich die Stadt anzusehen. Am Mittwoch war es dann soweit. Um 21.00 Uhr musste Dimitiri Hait als einziger Deutscher am ersten Tag an den Start gehen. Er bestritt den ersten Kampf gleich nach der Eröffnungszeremonie gegen Leazio Nunes aus Brasilien. Dimitri der seinem Gegner vor allem technisch überlegen war, diktierte den Kampf. Der Brasilianer bekam wegen seinem unsauberem Kampfstil bereits in Runde eins eine Verwarnung. Nach weiteren Verwarnungen und Minuspunkten brach der Kampfrichter den Kampf in der dritten Runde zu Gunsten von Dimitri Hait ab. Sieger durch Disqualifikation und somit eine Runde weiter Hait Dimirti.

Am Donnerstag musste in der Klasse -63 kg Markus Ritz gegen Wojtech Hudy (Slowenien) als erster Deutscher auf die Matte. Markus zeigte gegen den Slowenen eine starke Leistung. Beide Kämpfer erwiesen sich als ziemlich gleich stark und so entwickelte sich ein spannender und ausgeglichener Kampf. Nachdem der Slowene vom Gefühl her die erste Runde für sich entscheiden konnte verschärfte Markus das Tempo und glich in Runde zwei den Kampf aus. In der letzten Runde gaben beide noch einmal alles und man war auf das Urteil gespannt. Am Ende siegte der Slowene aufgrund eines Treffers mehr auf den Zetteln der Punktrichter. Eine unglückliche Niederlage also für Markus, der gegen den starken Slowenen einen tollen Kampf gezeigt hatte und mit etwas mehr Glück die Kampffläche auch als Sieger hätte verlassen können. Nach ihm war Schatta Katja gegen Sengui Guzel (Schweiz) dran. Katja bestimmte von Beginn an den Kampf und lies die Schweizerin nicht in den Kampf kommen. Obwohl die Schweizerin um einiges Größer war, traf Katja mit ihren Händen ein ums andere mal und verschaffte sich so Respekt und die nötigen Punkte. Aber auch mit den Fußtechniken war Katja der Schweizerin überlegen. So überraschte das Urteil die Zuschauer auch nicht. Einstimmig mit 3:0 Kampfrichterstimmen zog Katja in die nächste Runde ein. Der Kampf -94 kg Nurchi Giovanni gegen Colin Dshaughnassi (Irland) begann spannend. Giovanni kam mit den schnellen Angriffen des Iren zu Beginn nicht so zurecht. Doch er steigerte sich in Runde zwei und drei und konnte sich so ein Übergewicht erkämpfen. Der Ire konnte sich nicht auf die Kombinationen des Deutschen einstellen und geriet mehr und mehr ins Hintertreffen. Am Ende siegte Giovanni klar und kam eine Runde weiter. Somit ist bisher einer unserer Kämpfer ausgeschieden und die anderen beiden kamen eine Runde weiter. Ihm folgte in der Klasse -79 kg Stefan Bücker gegen Mukeshar R. Chandnuty (Indien). Während es die anderen Deutschen Kämpfer doch mehr oder weniger schwer hatten eine Runde weiter zu kommen, war es für Stefan gegen den Inder relativ leicht in die nächste Runde einzuziehen. Stefan’s Gegner war sichtlich überfordert und wusste schon von Beginn an nicht wie ihm geschah. So dominierte Stefan die erste Runde klar und die Betreuer des Inders hätten den Kampf hier schon abrechen müssen. Sie entschieden sich jedoch dazu weiterzukämpfen. Der Abbruch kam dann zu Beginn der zweiten Runde durch den Kampfrichter. Der Inder drehte sich ständig ab, verließ die Kampffläche und kämpfte auch sonst sehr unsauber. Wenn er traf – was selten der Fall war – dann zum Rücken oder mit Innenhänden. Nach mehreren Verwarnungen und Minuspunkten Sieger durch Disqualifikation Stefan Bücker. Damit steht ein weiterer Deutscher in der zweiten Runde. Dimitri Hait musste gegen gegen Ozgur Kaygusuz (Türkei) antreten. Einen schweren Kampf hatte Dimitri gegen den technisch sehr guten Türken zu bestreiten. Beide Kämpfer schenkten sich drei Runden lang nichts und der Kampf war ausgeglichen. Während der Türke ein Übergewicht bei den Kicks zu verzeichnen hatte, war Dimitri boxerisch stärker. Am Ende warteten alle gespannt auf das Urteil. Knapper Sieger dieses Kampfes wurde Dimitri Hait der in die nächste Runde einziehen konnte. Als letzter war noch Christian Albrecht gegen Matej Visnai (Slowakei) an der Reihe. Auch Christian hatte mit dem Slowaken einen unangenehmen und starken Gegner. Nach kurzem Abtasten gingen beide voll zur Sache. Keiner der Beiden konnte sich die entscheidenden Punkte für einen deutlichen Sieg herauskämpfen und so blieb auch dieser Kampf bis zum Schluss spannend. Am Ende gab die bessere Kondition des Deutschen den Ausschlag für den Sieg, denn er konnte noch zulegen während der Slowake mit seiner Kraft doch ziemlich am Ende war. Einstimmiger Punktsieger und somit auch im Viertelfinale Christian Albrecht.

Am Freitag begannen die Frauen den Tag. Johanna Schafberg  machte den Anfang gegen Lucy Wolf (Großbritannien). Johanna fand in der ersten Runde überhaupt nicht in den Kampf. Sie begann zu abwartend und so konnte die Engländerin die erste Runde klar für sich entscheiden. In Runde zwei fand Joanna langsam ihren Rhythmus und traf nun selbst immer besser. Leider verstand es die Engländerin die nun auch Konditionelle Probleme bekam den Kampf immer wieder zu Unterbrechen und Johanna so aus dem Rhythmus zu bringen. In Runde drei hatte sich Johanna auf die Engländerin eingestellt und bestimmte nun den Kampf. Am Ende reichte es jedoch nicht. Sie verlor mit 1:2 Kampfrichterstimmen knapp den Kampf. Ihr folgte der Kampf  Julia Göldner gegen Nicole Blaser (Schweiz) – Julia machte von Beginn an druck, erhielt aber bald zwei Verwarnungen wegen zu hartem Kontakt. Die Schweizerin hatte dem Vorwärtsdrang von Julia nichts entgegenzusetzen und ging nach einem Kopftreffer der nicht so hart aussah zu Boden. Nachdem sie sich erholt hatte bekam Julia zwar einen Minuspunkt, wurde aber zum Glück nicht disqualifiziert und der Kampf konnte fortgesetzt werden. Julia punktete die Schweizerin klar aus und siegte am Ende verdient mit 3:0 Kampfrichterstimmen. Als dritte der deutschen Frauen musste Katja Schatta gegen Monik Florek (Polen) zeigen was in ihr steckt. Katja begann gegen die starke Polin verhalten, steigerte sich aber im Kampfverlauf immer mehr. Beide Kämpferinnen waren Hand- und Fußtechnisch auf dem gleichen hohen Niveau und so entwickelte sich ein packender und technisch sehr guter Kampf. Beide punkteten und man musste schon genau mitpunkten, um zu wissen, wer am Ende als Sieger die Matte verlassen würde. Gespannt warteten alle nach den drei Runden auf das Urteil. Dieses viel ganz knapp zu Gunsten der Polin aus. Katja hatte alles gegeben und hätte den Sieg ebenso verdient gehabt, aber wie schon so oft bei knappen Kämpfen muss man auch ein wenig Glück haben, und dies war bisher nicht auf Seiten der Deutschen. Danach waren die Männer an der Reihe. Kai Becker kämpfte gegen Borce Ivanovski (Macedonien). Kai hatte es gegen den um einen Kopf größeren Macedonier sehr schwer in den Kampf zu finden und dessen Vorwärtsdrang zu bremsen. Es gelang ihm jedoch immer öfter beim seitlichen Ausweichen den Gegner zu treffen und so Punkte zu sammeln. Technisch war dieser Kampf nicht so gut aber beide fighteten bis zum Ende der drei Runden. Danach musste man wieder zittern, doch diesmal war das Glück auf Seiten der Deutschen. Kai gewann knapp aber verdient mit 2:1 Kampfrichterstimmen.. Nach Kai waren mit Katja Möhle gegen Nikoline Juricev (Croatien) wieder die Frauen dran.– Katja kämpfte gegen die Croatien wie um ihr Leben. Die Konditionsmaschine marschierte drei Runden bedingungslos nach vorne setzte der Croatin ununterbrochen zu. Leider vernachlässigte sie dabei ihre Deckung und die Gegnerin konnte sie oft mit Kicks zum Kopf treffen, welche die Kampfrichter mehr bewerteten als die Fausttreffer von Katja. Die Croatin wusste sich gegen die Angriffe von Katja oft nur durch klammern zu helfen. Am Ende gaben aber die Fußtreffer den Ausschlag für die Niederlage von Katja. Trotz tollem Kampf in dem sie alles gab unterlag sie knapp nach Punkten.  Fabian Fingerhut musste gegen Khabchach Soufiane (Marocco) antreten. Fabian bestimmte den Kampf von beginn an und traf den technisch nicht schlechten Maroccaner nach belieben. Dieser zeigte ab Mitte der zweiten Runde Konditionelle Mängel und so konnte Fabian seinen Punktevorsprung ausbauen. In der dritten Runde brachte sein Gegner nicht mehr viel zustande und so war das 3:0 Urteil zugunsten für Fabian auch keine Überraschung mehr. Da wartet dann im nächsten Kampf sicher ein schwierigerer Gegner auf ihn. Doch bei seiner Form hat er gute Chancen eine Runde weiter zu kommen. Dimitri Hait bestritt gegen Evgeny Mayer (Russland) seinen zweiten Kampf an diesem Tag.  Dimitri musste gegen den starken Russen alles geben um bestehen zu können. Dimitri tat sich zum Beginn wieder schwer, konnte dann den Kampf ausgeglichen gestalten. In der dritten Runde konnte er den Angriffen des Russen nichts mehr entgegensetzen und verlor den Kampf mit 0:3 Kampfrichterstimmen dann doch deutlich. Im Superschwergewicht kämpfte  Roman Reusch gegen Franci Skubber (Slowenien). Roman fand in keiner Phase des Kampfes die richtige Einstellung zu seinem Slowenischen Gegner und musste bei seinem ersten internationalen Turnier Lehrgeld bezahlen. Ihm fehlte die internationale Erfahrung, die der Slowene schon besaß. Roman kämpfte beherzt doch der Slowene war zu stark und er unterlag am Ende nach Punkten. In der Klasse -79 kg traf Stefan Bücker auf Ruslan Ishmakov (Russland). Stefan zeigte gegen den starken Russen eine Tatelose Leistung. Mit seinen Kicks war er dem Russen überlegen und auch Boxerisch konnte er mithalten. Stefan konnte alle drei Runden deutlich gewinnen. Als das Urteil kam war man im Deutschen Lager doch etwas überrascht. Stefan gewann nur mit 2:1 Kampfrichterstimmen. Alle hatten ob der Dominanz von Stefan doch ein 3:0 Urteil erwartet. Auch Christian Albrecht musste zum zweiten Mal auf die Kampffläche. Sein Gegner war Zafer Erturk (Türkei). Christian war auch in seinem zweiten Kampf bei dieser WM dem Gegner überlegen. Mit guten Fußtreffern machte er dem Türken das Leben schwer. Er setzte die Vorgaben der Bundestrainer gekonnt im Kampf um und sicherte sich einen ungefährdeten Sieg. Vor allem die Kicks gegen die der Türke kein Mittel fand kamen super und brachten die nötigen Punkte. So siegte Christian deutlich mit 3:0 Kampfrichterstimmen. -94 kg kämpfte Giovanni Nurchi gegen Bartolomiej Bolian (Polen). Er kämpfte gegen den Polen in der ersten Runde aus der Distanz heraus und punktete ebenfalls mit seinen Kicks. In Runde zwei lies er sich zu oft auf Nahkämpfe ein und der Pole sah nun besser aus. Nach einem Anpfiff von BT Peter Zaar besann sich Giovanni auf sein können und begann wieder zu kämpfen. Er schenkte dem jetzt härter werdenden Polen nichts und war nun auch mit den Händen ebenbürtig. Am Ende ein verdienter 3:0 Sieg für Giovanni. Ihm folgte der Kampf Jessica Heymann gegen Petra Pattig (Schweiz) – Grippegeschwächt musste Jessica Heymann der Schweizerin nach einem großartigem Kampf den Sieg überlassen. Auch Kai Becker musste zwei Kämpfe an diesem Tag bestreiten. Sein nächster Gegner war Jerny Workinski (Polen). Gegen den Weltmeister reichte die solide Deckungsarbeit von Kai nicht aus. Er verlor am Ende mit 0:3 Kampfrichterstimmen. Als vorletzte des Deutschen Teams war an diesem Tag  Julia Göldner gegen Marta Fenyvesi (Ungarn) dran. Mit einer großartigen technisch taktischen sowie kämpferischen Leistung sichert sich Julia die Bronzemedaille. Der letzte Deutsche Starter war  Fabian Fingerhut. Sein Gegner war der Russe  Idar Gabbasov. Fabian verlor denkbar knapp mit 1.2 Richterstimmen gegen den sehr starken Russen. Nach zwei Runden lag der Russe leider schon vorn. Trotz eines starken Schlussspurts reichte es am Ende nicht ganz zum Sieg.

Halbfinale: Samstag war der Tag der Halbfinalkämpfe. Von den Deutschen waren noch fünf Sportler vertreten. Julia Göldner gegen Sabina Sehic (Slowakei) war der erste Kampf mit deutscher Beteiligung. Leider hat Julia ihren Kampf gegen die Kämpferin aus der Slowakei knapp nach Punkten verloren. Beide Kämpferinnen boten den Zuschauern einen tollen Kampf der von den Treffern her ganz eng war. Am Ende hätte man auch Julia knapp vorne haben können, doch die Kampfrichter aus der Ukraine, Russland und Croatien entschieden sich für ihre Gegnerin. Bitter für Julia, die jedoch dennoch nicht enttäuscht sein muss, hat sie doch alles gegeben und immerhin eine Bronzemedaille erkämpft. Nach ihr kam der Kampf Stefan Bücker gegen Martin Navratil (Slowakei). Stefan zeigte gegen den Slowaken sein ganzes können und konnte sich gleich zu Beginn behaupten. Nachdem der Slowake nach Runde eins zurücklag konnte Stefan dessen Angriffe mit tollen Kopftreffern kontern und den Vorsprung ausbauen. Auch die dritte Runde gehörte Stefan und er zog mit einem 3:0 Sieg souverän ins Finale ein. Bei den schweren Frauen +70 kg kämpfte Natalie John gegen Barbara Kovacs (Ungarn). Natalie kämpfte fast zeitgleich mit Stefan und zeigte eine beeindruckende Leistung gegen die wesentlich schwerer Ungarin, die jedoch technisch sehr stark war. Dennoch diktierte Natalie das Kampfgeschehen und am Ende war man sich im Deutschen Lager sicher das Finale errecht zu haben. Doch der Sieg ging mit 1:2 an die Ungarin, die darüber genauso überrascht war wie das deutsche Lager. Selbst der Betreuer der Ungarn konnte es nicht glauben und kam in die Deutsche Ecke um Natalie zu gratulieren und er bestätigte den Bundestrainern, dass auch er der Meinung war Natalie hat den Kampf gewonnen. In der Klasse -94 kg Giovanni Nurchi gegen Ranis Smajlovic (Slowakei) um den Einzug ins Finale. Der Kampf dauerte nicht sehr lange. Bereits nach einem Angriff von Giovanni stellte sich heraus, dass der Slowene verletzt ist und den Fuß nicht richtig belasten konnte. Er versuchte zwar noch weiterzukämpfen, musste aber kurz darauf den Kampf aufgeben. Somit steht auch Giovanni im Finale. Ein gutes Resultat der Deutschen was für die gute Arbeit der Heim – und Bundestrainer spricht.

Sonntag – Die Finalkämpfe: Stefan konnte gegen den Ungarn in der ersten Runde nicht die gewohnte Form an den Tag legen und steigerte sich erst ab Runde zwei. In der letzten Runde gab er noch einmal richtig Gas und so war der Kampf ausgeglichen. Viele umstehende waren der Meinung Stefan hätte Aufgrund der letzten Runde den Kampf knapp gewonnen. Andere sahen den Ungarn vorne. Somit musste man auf das Ergebnis der Kampfrichter warten. Und diese sahen den Kampf genauso knapp. Ein Kampfrichter hatte Stefan vorne und zwei den Ungarn. Somit also leider eine unglückliche Niederlage für Stefan die jedoch in Ordnung ging.

Christian kam mit dem Russen in der ersten Runde überhaupt nicht zurecht. In Runde zwei konnte er sich besser in Szene setzen. Doch in der letzten Runde gab letztendlich die Routine des Russen den Ausschlag für dessen Sieg. Seine Cleverness setzte sich durch und er gewann den Kampf nach drei Runden. Christian konnte mit dem zweiten Platz bei seinem ersten großen internationalen Auftritt mehr als zufrieden sein und wird in Zukunft sicher noch mehr erreichen.

Nach einem tollen Kampf in dem der Russe Giovanni alles abverlangte setzte sich Giovanni am Ende knapp aber verdient durch und sicherte sich den Titel des Weltmeisters. Giovanni begann die erste Runde sehr gut und konnte dem Russen Paroli bieten. In Runde zwei kam der Russe stärker auf. Eine kurze Standpauke von BT Peter Zaar der seinen Schüler an dessen Stärken erinnerte und ihn bat diese auch einzusetzen brachte die Wende. Giovanni hielt sich an die Anweisungen der deutschen Ecke, setzte seine Kicks ein und erkämpfte sich somit den knappen Punktevorsprung der den Ausschlag zum Sieg gab.

Der Kreis schließt sich: Brückner – Baaden – Zaar – Gottschalk. Weltmeistertrainer in 4 Generationen.

GIOVANNI ist W E L T M E I S T E R !!!!!!

Somit liebe Sportfreunde in der Heimat endet diese Weltmeisterschaft aus deutscher Sicht mit einem versöhnlichen Abschluss. Die Kämpfer gaben ihr Bestes, die Bundestrainer haben die Kämpfer optimal betreut. Es wäre vermessen bei 14 Teilnehmern 14 Medaillen zu erwarten. Doch mit 2 Bronze-, zwei Silber- und einer Goldmedaille kann das Deutsche Team stolz die Heimreise antreten. Bleibt noch zu erwähnen, dass auch die Deutsche Kampfrichterin Kathrin Soßna wieder zu den Besten des Turniers gehörte und die meisten Einsätze zu bewältigen hatte. Das Russische Team forderte bei den Kämpfen ihrer Sportler sogar den Einsatz der Deutschen Kampfrichterin, da sie erkannt hatten, dass diese gut und vor allem fair den Sportlern gegenüber ihre Wertungen abgibt, was man nicht von allen behaupten konnte. In der Nationenwertung erreichte Deutschland den 4. Platz hinter Russland, Ungarn und Polen. 17 Nationen kamen in die Nationenwertung was wieder einmal zeigt wie ausgeglichen die Länder in den letzten Jahren sind. Eine Info noch für die Presse. Es waren 650 Kämpfer aus 50 Ländern am Start. (Die WAKO hat jetzt Weltweit 105 Mitgliedsländer) Der zweite Teil der Weltmeisterschaft mit den Disziplinen Semikontakt, Vollkontakt Musikformen und Aerokickboxing wird Ende November in Portugal ausgetragen. Nicht zu vergessen die Jugend- und Junioren Europameisterschaft Anfang November ebenfalls in Portugal. Am Ende werden sicher wieder 2000 qualifizierte Sportler an den WAKO Welt- bzw. Europameisterschaften teilgenommen haben. Das Team freut sich auf die Rückkehr nach Deutschland und sendet viele Grüße an alle die die Daumen gedrückt haben in die Heimat.

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3. Kadertraining des Vollkontaktkaders in Coburg – Vorbereitung auf die WM

Am Wochenende traf sich der Deutsche Vollkontaktkader im Sportstudio in Coburg zum letzten Kadertraining des Jahres. Dieses Training wurde als Vorbereitung auf die bevorstehende WM angesetzt. Die anwesenden Sportler wurden in zwei Trainingseinheiten am Samstag und zwei Einheiten am Sonntag auf die bevorstehenden Aufgeben eingestimmt. Am Samstag stand diesmal nicht das Wettkampfsparring, sondern Technik und Taktiktraining sowie spezielle Ausdauer im Vordergrund. Am Sonntag konnte Ferdinand Mack wegen eines wichtigen anderen Termins nicht mehr anwesend. So leitete Bundestrainer Werner Soßna das Training alleine. Sein Hauptmerk lag am Sonntag in der Angriffsvorbereitung und Weiterführung, sowie Angriffabschluss mit einem Kick. Dies wurde in der ersten Einheit mit dem Partner und in der zweiten Einheit am Sandsack trainiert. Nach der zweiten Trainingeinheit war Bundestrainer Werner Soßna mit den Leistungen einer Schützlinge sehr zufrieden. In der anschließenden Abschlussbesprechung bat er die Kadersportlern die Techniken auch im Heimtraining immer wieder zu üben. Er bedankte sich für den Einsatz und Fleiß den die Teilnehmer in den zwei Tagen gezeigt hatten. Einen Wehrmuttropfen gab es dennoch zu verzeichnen. Jens Lintow hatte Werner Soßna am Sonntag Vormittag darüber unterrichtet, dass Johannes Wolf ein sicher Anwärter auf den WM Titel nicht mit zu WM fahren kann. Er bekommt von seinem Ausbildungsbetrieb nicht frei. Somit fährt das Deutsche Team mit einem sehr kleinen Kader zur WM nach Portugal.

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2. Kadertraining des Vollkontaktkaders in Bad Hersfeld

Am Wochenende traf sich der Deutsche Vollkontaktkader im Sportstudio von Michael Möller in Bad Hersfeld zum 2. Kadertraining vor der anstehenden WM. Nicht alle Kadersportler waren der Einladung der Bundestrainer gefolgt, was sich nun auch bei der Nominierung bemerkbar macht. Die anwesenden Sportler wurden in drei Trainingseinheiten am Samstag und zwei Einheiten am Sonntag auf die bevorstehenden Aufgeben eingestimmt. Neben Technik und Taktiktraining kam auch Ausdauer und Sparring nicht zu kurz. Ein Hauptmerk lag diesmal in der Angriffsvorbereitung und Weiterführung. Am Sonntag Nachmittag waren die Bundestrainer Ferdinand Mack und Werner Soßna mit den Leistungen ihrer Schützlinge sehr zufrieden. In der anschließenden Abschlussbesprechung konnten zwei Teilnehmer noch eine erfreuliche Nachricht in Empfang nehmen. Nik Bachinger und Lukas Makarewicz wurden zur WM nachnominiert. Obwohl Beide nicht die Nummer eins in ihren Klassen sind, überzeugten sie die Bundestrainer bei den letzten beiden Lehrgängen, so dass sich diese entschieden die Beiden zunominieren. Die Bundestrainer bedankten sich auch bei Michael Möller für die Gastfreundschaft und das bereitstellen seiner Trainingshallen. Auf 600 Quadratmetern hatten die Sportler genügen Platz sich auszutoben. Michael hatte für die Sportler Getränke, Kaffee und Kuchen sowie weitere Kleinigkeiten zum Essen besorgt. Man will auch im nächsten Jahr wieder einen Lehrgang in Bad Hersfeld abhalten.

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WAKO – Deutschland lud zu den German Open (Internationale Deutsche Meisterschaft) nach Berlin

Teilnehmerfeld mit 520 Sportlern aus 103 Vereinen begeistert das Publikum aus Berlin.

Der Titel des Internationalen Deutschen Meisterschaft ist die höchste nationale Errungenschaft eines Kickboxers in Deutschland. Der Einladung des größten Kickboxverbandes WAKO am 14. April 2007 in Berlin folgten 520 Teilnehmer aus 103 Vereinen. Kämpfer aus den Ländern Deutschland, Dänemark, Italien, Österreich, Bulgarien, Belgien, Kroatien, Mazedonien, Ungarn, Griechenland, Finnland, Tschechien, Irland, Norwegen und Schweden schickten zahlreiche Topathleten, um den begehrten Titel zu erkämpfen.

Im Semikontakt konnten sich neben den deutschen Favoriten auch zahlreiche ausländische Kämpfer in ihren Begegnungen durchsetzen. Insbesondere Irland und Belgien, unter anderem mit Kurt Baert, der gegen Tobias Weiß im Finale siegreich war, konnten viele Titel gewinnen. Aber auch das deutsche Semikontaktteam hinterließ einen sehr starken Eindruck. Mit Melanie Moder (Damen -65kg), Christian Welker (-69kg) Robert Knödlseder (-84 kg), Daniel Weil (-89 kg) und Daniel Händel (+94 kg) konnten sich wie erwartet die Favoriten aus Deutschland klar in ihren Gewichtsklassen durchsetzen.

Adriane Doppler meldete sich eindrucksvoll in der Klasse – 70 kg zurück, ebenso wie Carolin Pitzke bei den Frauen – 60 kg. Eine Überraschung war der erste Platz von Monique Stroh die so starke Kämpferinnen wie die Irin Cristina Mc Mahon und Natalie Hein hinter sich lassen konnte.

Im Leichtkontakt waren die Rollen ebenfalls klar verteilt. Neben Dänemark und Irland holte auch das deutsche Team mit altbekannten Gesichtern viele Titel. Vor allem die Sportler aus Nordrhein Westfalen erwiesen sich als  starke Gegner. Die Favoriten im Leichtkontakt wie z.B. Johannes Wolf (-57 kg), Fabian Fingerhut (89 kg) oder Giovanni Nurchi (-94 kg) setzten sich ohne Mühe durch. Paul Schmunk rückte mit seinem Sieg in der Klasse -69 kg zu den Großen im Leichtkontakt auf.

Bei den Damen war die Niederlage von Julia Göldner gegen Julie Mc Hale aus Irland die Überraschung. Von den Deutschen Nationalmannschaftskämpferinnen konnte sich nur Sabine Schnell (+70 kg) den Titel holen.

Bei den Junioren machte erneut Dominik Dellermann (Höchstadt) auf sich aufmerksam. Der Schüler von Vollkontakt Bundestrainer Werner Sossna sicherte sich nicht nur im Leichtkontakt überlegen den Titel, sondern zeigte auch im Vollkontakt welches Potenzial in ihm steckt. So besiegte er im Finale den starken Iren Gregory O Harah im Finale durch ko in der zweiten Runde. Dabei war sich Ex-Weltmeister Michael Kuhr, nachdem er den Vorkampf des Iren gesehen hatte, vor dem Finale noch sicher, dass der Ire klar gewinnen würde. So kann man sich auch als Fachmann täuschen.

Im Vollkontakt holte sich Julia Göldner, in der Klasse -65kg dann den erhofften Titel. Neben ihr konnte sich von den Deutschen nur noch Nadja Fritsche (-70 kg) durchsetzen.

Bei den Herren gab es in der Klasse – 63,5 kg ein packendes Finale zwischen Markus Ritz und Azer Ismailov mit einen knappen Ausgang zu Gunsten von Azer Ismailov. Viktor Hait besiegte im Finale seinen Bruder Dimitri im Finale -71kg. Alexander Meier aus Bayern erkämpfte sich wie schon im letzten Jahr den Sieg und konnte dabei die Bundestrainer von seiner Klasse überzeugen. Bei den Schwergewichten war keiner der Deutschen Topkämpfer am Start, so dass im Finale Kämpfer aus Norwegen gegen Mazedonien standen. Hier sicherte sich der Norweger Andreas Hoftun der einen starken Eindruck hinterließ den Sieg. Alexander Melcher, der am 12.Mai 2007 in Ingolstadt erneut um den Titel des WAKO-Pro Weltmeisters kämpfen wird, war aus diesem Grund nicht angetreten.

Neben den zahlreichen Kickboxkämpfen machten auch die Formenläufer von sich reden. Neben Ronny Grebenstein, der einen Titel des Internationalen Deutschen Meisters errang und eine zweite Platzierung erreichte, war Monique Stroh bei den Damen erfolgreich.

Die WAKO – Deutschland e. V. war mit dem Ablauf und den sehr guten Schiedsrichterleistungen sehr zufrieden. Die gezeigten Leistungen auf der Internationalen Meisterschaft 2007 in Berlin lassen auf eine weitere spannende Saison und Qualifikation zur Welt- bzw. Europameisterschaft im Herbst hoffen.

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Jahreshauptversammlung der WAKO Deutschland in Köln

Nachdem es in der WAKO läuft, gab es bei der Jahreshauptversammlung in Köln nichts gravierendes zu vermelden. Das bestehende Präsidium trat nach vier  Jahren Amtszeit wegen der anstehenden Neuwahlen zurück und wurde von den anwesenden Vertretern der Landesverbände für weitere vier Jahre gewählt. Der Verband funktioniert und in den Landesverbänden steigen die Mitgliederzahlen. Hauptziel ist weiterhin die Aufnahme und Anerkennung im Deutschen Sportbund, welches man weiterhin vorantreiben will. Dazu werden ab dem Jahr 2007 bei den Bundesturnieren Antidopingtest durchgeführt. Man blickt also zuversichtlich in die Zukunft und wird alles daran setzen die WAKO Deutschland weiter nach vorne zu bringen.

Text: ws

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